Yoga – ein Verfahren zur Stressbewältigung
Yoga ist auch ein Testverfahren. Es zeigt deutlich unsere Grenzen und hilft uns, das richtige Maß zu finden. In den Yogaübungen begeben wir uns in eine bestimmte Haltung und nehmen wahr, wie der Körper sich in der jeweiligen Situation verhält. Wir erleben, wie wir mit den von außen kommenden Anweisungen zu Recht kommen und ob sich der Körper optimal darauf einzustellen vermag.
So entsteht ein Regelkreis: Wir nehmen unser Handeln bewusst wahr und »hören« quasi die »Antworten« des Körpers darauf. Diese Wahrnehmung reflektieren wir und probieren – wenn nötig – andere Handlungsvarianten aus. Erneut bekommen wir konkrete Rückmeldungen, die wir dann für uns auswerten.
Auf diese Weise erfahren wir verschiedene Möglichkeiten im Umgang mit ein und derselben Situation. Wir üben diese Yogahaltung, bis die körperlichen Abläufe stressfrei, also entspannt und lebendig ablaufen können.
Erfolgreiche Stressbewältigung bedeutet, in einer verunsichernden oder überfordernden Situation, die einsetzenden Schutz-, Kampf- und Fluchtreflexe beeinflussen zu können und sie im besten Fall zu beruhigen. Die Abläufe im Körper vollziehen sich dann nicht im Alarm-Modus sondern laufen weiterhin entspannt und ruhig ab. Auf diese Weise bleibt die volle Handlungsfreiheit bestehen.
Der psychosomatische Regelkreis zeigt anschaulich auf, wie sich Stress auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden auswirkt.